Überprüfung und Reduktion der Ortsbilder des Kantonalen Richtplans
Das planerische Paket der Neuausrichtung
Mit der Neuausrichtung legt der Kanton mehr Gewicht auf die Ortsbildpflege. Ortsbilder sind für die Bevölkerung identitätsstiftend und fanden in der Vergangenheit zu wenig Beachtung. Gar manche der typischen Thurgauer Ortsbilder wurden durch die rege Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte stark beeinträchtigt. Die Grundlagen für einen sorgsamen Umgang mit diesen Ortsbildern sind veraltet. Sie datieren teils aus den 1970er-Jahren. Aber auch die Zielsetzungen jüngerer Ortsbilderfassungen des Bundes sind heute kaum mehr umsetzbar. Hier gilt es, die Planungsgrundlagen kritisch zu hinterfragen, den Bestand zu sichten und massgeschneiderte Lösungsansätze vorzuschlagen. Die Gemeinden und das Amt für Denkmalpflege erhalten dafür voraussichtlich mit der nächsten Revision des kantonalen Richtplans neue Aufträge. Dazu gehört die «Kantonale Ortsbilderfassung» (KOBE), die den Gemeinden die Auseinandersetzung mit den Ortsbildern von nationaler Bedeutung (ISOS) aber auch mit denjenigen von kantonaler und kommunaler Bedeutung erleichtern soll. Die KRP-Revision muss vom Grossen Rat noch genehmigt werden.
Die weiteren Pakete der Neuausrichtung
- Ein fachliches Paket 1: Überarbeitung des Hinweisinventars Bauten (HWI) und Überführung in ein reduziertes Inventar der erhaltenswerten und geschützten Objekte (IDEGO)
- Ein rechtliches Paket 2: Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes mit neuer Aufgabenteilung zwischen dem Kanton und den Gemeinden